Kinder und Alltagsleben im II. Weltkrieg

Einleitung

Diese thematische Einheit beschäftigt sich mit dem Leben im Alltag von Kindern im II. Weltkrieg und mit Menschen aus den Bereichen von Sport und Kunst, die gegen die deutsche Besatzung Widerstand leisteten. Das hier präsentierte Material umfasst Kinofilme, Auszüge aus literarischen Werken, Fotos, Kunstwerke und Informationen aus dem Internet, wodurch die tragischen Lebensumstände der Menschen entfaltet werden, die täglich mit dem Hunger, dem Tod und den vom Krieg verursachten psychischen Wunden konfrontiert wurden. Gleichzeitig lassen sich jedoch auch die unglaubliche Kraft und der Mut von Kindern und Erwachsenen feststellen, die täglich mit den Waffen des Humors, der Solidarität, der Kunst und der Erfindungskraft um ihre Freiheit kämpften.
 

Es sollte darauf hingewiesen werden, dass in der griechischen Version dieser thematischen Einheit auch reiches Informationsmaterial über die Widerstandskämpfer präsentiert wird, die ihr Leben für eine bessere Welt opferten, sowie Material mit wichtigen historischen Ereignissen des II. Weltkriegs mit dem Ziel, dieses Material im Rahmen der Planung und Durchführung des Schulfestes anlässlich des Nationalfeiertags vom 28. Oktober 19401 didaktisch einzusetzen.

1 Am 28. Oktober wird der sog. „Ochi-Tag" (Jahrestag des Nein) gefeiert, nämlich die Ablehnung des von der Achsenmacht Italien am 28. Oktober 1940 an Griechenland gestellten Ultimatums vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Krieges.

Inhalt


 

Kinder und Krieg

Selbst die Kriegsankündigung war eine traumatische Wende für die Kinder und für den Alltag der Zivilbevölkerung. Von einem Tag auf den anderen verloren die Menschen ihre Freiheit und mussten sich den neuen widrigen Umständen anpassen, die auf anschauliche Art und Weise im Jugendroman von Alki Zei mit dem Titel Der lange Spaziergang von Petros dargestellt sind.

Zusammenfassung
17. Oktober 1940: Petros wird sich an diesen Tag erinnern, da seine Grille gestorben ist. Er wird sich daran erinnern, da er am nächsten Tag die Stimme seiner Mutter hörte, als sie sagte: „Steh auf.. wir haben Krieg. Hörst du nicht die Alarmsirenen?" Als die Italiener die Grenzen Griechenlands erreichten, war Petros neun Jahre alt, hatte eine Schildkröte als Haustier und kannte den Krieg nur aus Büchern. Nun aber erlebt er ihn jeden Tag zusammen mit seinen Eltern, seinem Großvater und seiner älteren Schwester, Antigoni, in einem langen Spaziergang durch das besetzte Athen, in jenen schwierigen Jahren des Hungers, der Suppenküchen, der Angst, der Verfolgung. Geleitet von seinen Lieblingshelden aus der griechischen Geschichte und kurz vor seiner Pubertät zögert Petros nicht, zusammen mit seiner Schwester und seinen Freunden am Widerstand teilzunehmen. Sein Motto ist dabei ein Lied: Immer vorwärts für ein neues Leben...

Informationen zum Buch:
Alki Zei hat das Buch 1971 geschrieben, ins Deutsche wurde es 1977 von Thomas Nicolau übersetzt und ist unter dem Titel Mit dreizehn ein Mann beim Kinderbuchverlag erschienen. Bereits 1972 wurde es mit dem Titel Petros' War (Peters Krieg) von Edward Fenton ins Englische übersetzt. Die englische Ausgabe erhielt 1974 den Preis Mildred L. Batchelder der amerikanischen Stiftung Association for Library Service to Children (ALSC). Das Buch ist in insgesamt zehn Sprachen übersetzt worden. Informationen zur Autorin und ihrem Werk (in englischer Sprache) unter: http://www.alkizei.com/en/press/117-

 

Der Hunger und das Elend

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Ausgehungerte und in Lumpen gekleidete Kinder warten während der Besatzungszeit auf die Suppenküche

Quelle: Schulbuch für Geschichte der Neuzeit und der Gegenwart, 9. Klasse

 

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„Der Hunger", Werk des Malers und Kämpfers Alexandros Alexandrakis
Quelle: ipaideia

Eines der größten Probleme, mit denen die Zivilbevölkerung in ihrem alltäglichen Leben konfrontiert wurde, war der Mangel an Nahrungsmitteln. Das Problem war in den Städten größer als in der Provinz. Im harten Winter 1941-1942 sind Tausende von Menschen an Hunger gestorben. Im unten stehenden literarischenAuszug, weigert sich der kleine Petrakis, seinen Hund Oscar zu opfern. Schließlich wird er von seinem Vater, Herrn Lavrentis und seiner Schwester Pola tot auf der Straße aufgefunden.

Herr Lavrentis hat in den Gipfeln der Pindos-Bergkette sein Bein durch Erfrierungen verloren. Er hat gekämpft, damit die Italiener nicht in Griechenland einmarschieren. „Er ist ein Held, der jetzt hungert", erklärte uns Vater.
Pola ging weinend mit uns. Aus ihren Tränen hat der Frost keine Tropfsteine machen können. Sie und ihr Vater fielen auf die Knie neben Petrakis und Oscar und weinten während sie die beiden aus dem Schnee ausgruben. „Ich habe meinen Sohn darum gebeten, dass wir aus Oscar Koteletten machen. Vielleicht wären ihm dann der Skorbut und das Pellagra erspart. Petrakis jedoch fütterte seinen Hund und blieb selbst ohne Essen. Er gab ihm die wässrige Brühe der Küchensuppe. Schließlich sind beide gestorben."
Helen Priovolou (2010). Choco Bloc. Athens: Kastaniotis 10

 

Kinder im Widerstand

a) Aetopoula** und Jugendliche in EPON*
Viele kleine Kinder und Jugendliche beteiligten sich aktiv am Widerstand und engagierten sich für die Freiheit und den Widerstand gegen den Feind mit dem Mut eines Erwachsenen und gleichzeitig mit der Angst eines Kindes.

Im folgenden literarischen Auszug organisiert eine Gruppe von Aetopoula im Athener Stadtgebiet Atlas Thimarakia die Operationen der Woche unter der Führung älterer Kinder, die der EPON angehören. Zu den Operationen zählen: das Überbringen von Botschaften an Widerstandskämpfer und das Schreiben von Freiheitsparolen an die Wände. Das Engagement der Kinder zeichnet sich durch eine besondere Kreativität in ihren Bemühungen aus, Botschaften an die Bevölkerung zu übermitteln und ihr Mut zu machen.

Ein Augenblick weniger Sklaverei!
Am gleichen Abend zu Ehre der neuen Mitglieder würden sie auf die Straßen gehen, um die neuen Uhren zu malen: „Eine Sekunde nur, ein Augenblick weniger Sklaverei!"
- Die Uhren sind schon in Ordnung!, sagte Vaggos. Aber ich habe an etwas anderes gedacht, und wenn es uns gelingen könnte, wäre es schön.
- Woran hast du gedacht?, fragte Rinoula (Ach ja, nun müssen wir sagen, welche von den beiden Rinoulas, damit wir nicht durcheinander kommen. Rinoula, die Schwarze.)
- Ein Leuchtschild aufzustellen.
- Leuchtschild?
Die Kinder hatten ein paar solche Parolen gesehen, die von Eponiten geschrieben worden waren.
- Das wird ja schwierig sein..., murmelte Fotakis.
- Wieso schwierig? Es ist überhaupt nicht schwierig! Wenn wir Glühbirnen und Batterien haben, ist es zu schaffen.
- Ja, aber wo finden wir einen Karton?
- Eine alte Schachtel.
- Eine Zigarettenpackung! lachte Lefteris.
- Nein, etwas größeres, sagte Vaggos ohne sich über Lefteris Witz zu ärgern.
- Nun ja, es gibt größere Kartons vom Roten Kreuz, in denen sie die Lebensmittel für die Suppenküche bringen.
- Er hat Recht! rief Mihalis. Es sind große Kartons, die wir benutzen können.
- Und wie bringen wir Leuchtbuchstaben auf? wollte Rinoula, die Blonde wissen.
- Wir schneiden die Buchstaben aus und stellen Birnen dahinter!
Es war ein Karton ungefähr einen halben Meter groß. Was sollte man schon darauf schreiben, damit die Buchstaben groß genug und gut zu lesen sind? Was denn sonst? Drei Buchstaben! Drei Buchstaben, von denen, wie es im Lied auch heißt, „unsere Generation erleuchtet wird"!
Giorgos hat sie eingraviert, Lefteris hat sie ausgeschnitten, sodass eine Öffnung an der Kartonoberfläche entstand. Dann steckten sie die Glühbirnen hinein, schlossen sie an zwei Batterien an, damit sie stärker und länger leuchteten. Sie schlossen die Fenster gut zu, sodass kein Licht hineinkam, und schalteten sie an, um das auszuprobieren.
Von innen beleuchtet, glänzten die leeren Buchstaben: EAM***!
- Bringen wir doch eine bunte Folie daraufan! klatschte Rinoula, die Schwarze fröhlich.
Sie fanden eine Folie und Giorgos strich sie mit einer hellgrünen Farbe.
Sie beschlossen, sie an eine Schießscharte des „Leuchtturms" aufzustellen, des großen Gebäudes Ecke Thiras und Aharnon Straße.
- Sie werden sofort entdeckt und weggeworfen, seufzte Fotakis.
Und er hatte Recht. Wie lange würde man sie da hängen lassen? Eine Stunde, zwei?
- Wenn wir bloß eine Mine hätten, sagte Mihalis ungeduldig.
- Spinnst du? Da tun wir eine Mine rein und dann geht ein Unschuldiger hin und ... Lefteris beendete den Satz nicht, aber es war klar, was er sagen wollte.
- Moment, Moment! Ich habe eine Idee! rief Rinoula.
Und es war tatsächlich eine sehr gute Idee. Sie schlug vor, dass sie einen Zettel darauf hängen, auf dem stehen sollte „Vorsicht! Minen!", obwohl nichts drin sein würde.
Allmählich wurde Rinoulas Plan weiter entwickelt. Sie beschlossen, drei leere Dosen mit einem Draht zu verbinden und dies auf den Karton zu befestigen, damit das Leuchtschild aussehen sollte, als wäre es vermint. Wer würde sich schon trauen, näher zu kommen, wenn man die Dosen sah? Der Plan wurde mit noch einem Vorschlag von Fotakis vervollständigt. Einen Karton daran zu kleben, worauf stehen sollte: „Vorsicht! Minen! Landsleute, nicht anfassen! Faschisten, berührt das Draht... und sprengt euch in die Luft!"
Und so geschah es. In der Abenddämmerung brach Lefteris in den „Leuchtturm" ein und befestigte das Leuchtschild an einer Scharte.
Der ganze Ort leuchtete! Die Parole war von weit entfernt, von überall zu sehen!
Die Leute sahen und bewunderten es.
Schnell sind ein paar Polizisten gekommen und einer von ihnen ging auf die Terrasse des Gebäudes hinauf, um das Leuchtschild zu entfernen. Genau so schnell ist er aber wieder hinuntergekommen, erschrocken.
- Da ist eine Mine drin! Weg bleiben!
Die Kinder lachten heimlich inmitten der Menschenmenge. Sie waren nämlich auch hingegangen, um ihr Werk zu bewundern.
- Holen wir die Ingenieure des Militärs, damit sie die Minen ausschalten! sagte ein Polizist.
Bis sie die Ingenieure holten, war es schon dunkel geworden. Und bis sie da waren, sind Stunden vergangen. Die Parole blieb da die ganze Nacht hängen und schenkte den Menschen noch einen Atem Freiheit!

Dimitris Ravanis-Rentis, (2012). Athener Kinder. Roman aus dem Widerstand. Athen: Syghroni Epohi. S. 72-74.


* EPON: Vereinigte Panhellenische Jugendorganisation [Eniaia Panelladiki Organosi Neon]. Sie war eine Zäsur für die damaligen Organisationen, da sie in ihren Reihen Tausende von jungen Menschen sammelte, die sich für die nationale Befreiung einsetzten und aktiv am Nationalen Widerstand beteiligten. EPON wurde am 23. Februar 1943 in einem Geheimtreffen zwischen Vertretern verschiedener Jugendorganisationen jener Zeit gegründet. EPON entwickelte sich sehr schnell nach ihrer Gründung zur wichtigsten und größten Jugendorganisation, die in den Besatzungsjahren aktiv war. Sie war die Jugendorganisation mit der höchsten Anzahl von freiwilligen Mitgliedern, die es je in Griechenland gegeben hat, und hatte ein weites Netzt an lokalen Organisationen, das nicht nur die Städte sondern auch den größten Teil der Provinz deckte. Sie hatte eine bedeutende Beteiligung am bewaffneten Widerstand in den Reihen der Griechischen Volksbefreiungsarmee [Ellinikos Apeleftherotikos Stratos, ELAS].

ELAS: Die Griechische Volksbefreiungsarmee [Ellinikos Apeleftherotikos Stratos] war die militärische Organisation von EAM während der dreifachen Besatzung des Landes (von den Deutschen, den Italienern und den Bulgaren). ELAS wurde am 16. Februar 1942 gegründet und war eine freiwillige Partisanenarmee. Eine der wichtigsten Persönlichkeiten von ELAS war Aris Velouhiotis (bürgerlicher Name: Thanasis Klaras), der als erster Kapitän der ELAS die größte Widerstandsbewegung in Griechenland in den Jahren des II. Weltkriegs führte.
** Aetopoulo: kleines Kind, das am Widerstand teilnahm. Der Name bedeutet „junger Adler" und die Aetopoula handelten unter der Aufsicht von EPON.

*** EAM: Die Nationale Befreiungsfront [Ethniko Apeleftherotiko Metopo] wurde am 27. September 1941 im besetzten Athen von der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) gegründet. Beteiligt waren noch weitere drei kleinere Parteien: die Sozialistische Partei Griechenlands (SKE), die Agrarpartei Griechenlands (AKE) und die Union für Volksdemokratie (ELD). Ihr Ziel war die Befreiung des Landes, die Selbstbestimmung der Staatsform durch das Volk und die Zusammenarbeit mit anderen Völkern gegen die Besatzungsmächte. EAM stellte den politischen Flügel des Widerstands dar.

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Quelle: neolaia

 

b) Die Saltadori
Einen besonderen Fall bilden die Saltadori, was wörtlich die Springer bedeutet. Es handelte sich dabei um kleine Kinder und Jugendliche, denen es gelang zu überleben, indem sie auf ihre eigene erfindungsreiche Art kämpften. Sie hießen so, da sie in die deutschen Wagen sprangen und Kanister mit Benzin, Reifen, Lebensmittel und Waffen stahlen und somit Armen und den Widerständlern in ihrem Kampf gegen die Besatzer halfen.

Im mehrfach ausgezeichneten Film „Das Barfuß-Bataillon" [To xipolito Tagma] von Grigorios Tallas spielten Waisenkinder aus Waisenhäuser in Athen und Thessaloniki mit. Es handelt sich dabei um eine wahre Geschichte von Kindern, die eine Springer-Bande gründeten.

Tagma

 

Filmhandlung
Im Thessaloniki der Nachkriegszeit „verhaftet" ein Mann, Dimitris, einen Jungen, Stavros, der einen Geldbeutel gestohlen hat und erzählt ihm seine Geschichte, nämlich die Geschichte von 160 Kindern, die das Barfuß-Bataillon bildeten, damit sie während der Besatzung überleben konnten. Aus dem Waisenhaus verwiesen bildeten die Kinder eine heldenhafte Bande und stahlen unter eigener Lebensgefahr Lebensmittel und Medikamente von den Deutschen und ihren Kollaborateuren, die sie dann an Menschen verteilten, die sie nötig hatten. Ihr Kontakt zu einer griechischen Dolmetscherin der Deutschen führte sie sogar dazu, einem Alliiertenoffizier bei seiner Flucht in den Nahen Osten zu helfen. Der Diebstahl einiger Kanister mit Olivenöl von einem Schwarzhändler hat sie fast ihre Verhaftung und Hinrichtung von den Deutschen gekostet. Schließlich, nachdem der Junge die Geschichte gehört hat, folgt er Dimitris ins Waisenhaus und entscheidet sich, von nun an dort zu leben, um eine feste Wohnung und Nahrung zu haben und aufrichtig aufzuwachsen.

Filmothek Griechenlands

Hier können Sie den Film mit englischen Untertiteln sehen

Informationen zum Film auf Englisch: IMDb,  TCM,   New York Times

Die Erfindungsgabe der Saltadori, um das Leben der Deutschen und Italiener schwer zu machen, war einmalig! Im Auszug aus seinem autobiografischen Buch „Die Saltadori aus Vironas" erzählt Xenofon Fileris:

Das Ungeziefer
In den Jahren der Läuse und des Juckens wurden selbst die Deutschen von Läusen befallen! Dieses Werk hatten wir, die Saltadori übernommen! In anderen Worten, wir zogen eine gut ernährte Laus von unserer Achsel und sobald wir einen Deutschen sahen, gingen wir in seine Nähe und warfen die Laus auf ihn, wie Zoro, der Rächer mit seinem Lasso! Diesen Spaß machten wir ständig. Wir haben keinen Deutschen und keinen Italiener in Ruhe gelassen, wir hatten sie total überfordert. Natürlich verfügten diese „Herren" über Seife und Läusemittel und für sie war es leicht, sich von diesem Ungeziefer zu befreien.

Xenophon Fileris (2005). Die Saltadori aus Vironas. Zeugnisse.
Athen: Kastaniotis S. 53/ 92-93.

Die Operationen der Saltadori hatten allerdings nicht immer ein gutes Ende. Der Regisseur Stefanos Gekas zeigt in seinem Kurzfilm „Die Saltadori" die wahre Geschichte eines Kindes, das hart bestraft wird, weil es versucht, Essen für seine Liebste zu stehlen.
Sehen Sie den Film hier

Schauen Sie sich unser Lehr-Video an (Untertitel verfügbar)


Die Frauen

Die Frauen beteiligten sich aktiv am Widerstand, sie transportierten Waffen, sie sammelten in den Bergen Vorräte für den Winter, sie halfen beim Bauen von Brücken etc., sie kümmerten sich um Kranke und kleine Kinder.

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Jugendliche demonstrieren in den Straßen von Ioannina, ohne sich von den Besatzungsmächten einschüchtern zu lassen. Athen, Archiv von Kostas Balafas © Kostas Balafas

Lebendige Mauer
Die Sieger von Pindus zogen weiter. Als sie am Fluss Vogiousa ankamen und die furchtlosen Frauen sahen, wie die Soldaten vom Wasserstrom an ihrer Arbeit gehindert wurden, haben sie ganz spontan etwas getan, das später wieder in Kalamas und Drinos getan wurde: Sie gingen selbst ins Wasser hinein, hielten sich gegenseitig an den Schultern und bildeten somit einen Deich, der die Heftigkeit des Flusses dämmte und den Brückenbauern die Arbeit erleichterte.

Quelle: http://www.ime.gr/

http://www.ime.gr/chronos/14/en/1940_1945/resistance/index.html#

Quellen
Frauen im griechischen Widerstand
Women of the 1941-44 Greek Resistance Against the Axis: An Historical and Sociological Perspective
Greek Resistance During World War II

 

Die Sportler

Sie veranstalteten Spiele, um Spenden für Suppenküchen zu sammeln. Viele gehörten der Widerstandsorganisation Union Griechischer Sportler [Enosi Ellinon Athliton] an und einige wurden aufgrund ihres Widerstands hingerichtet. Ein besonderer Fall war Georgios Iwanow.

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Jerzy Iwanow

Quelle (in griechischer Sprache) Foto: http://www.mixanitouxronou.gr/

 

... Griechische Fußballspieler und Sportler im Allgemeinen haben sich sehr engagiert am Widerstand beteiligt. Legendär war die Widerstandsgruppe, die Giorgos Iwanow, ein Sportler der Mannschaft Iraklis und Mihalis Papasoglou, Fußballspieler von Panathinaikos organsiert hatten. Diese Gruppe hatte sehr viele Informationen über die Bewegungen der Deutschen an die Alliiertentruppen weitergeleitet und sich an Sabotageaktionen gegen militärische Einrichtungen beteiligt. Iwanow gilt als der größte Saboteur des II. Weltkriegs.

Quelle (in griechischer Sprache): http://www.passports.gr


Die Künstler

Über die Menschen der Widerstandsorganisationen hinaus trugen auch Künstler zum Kampf gegen die Besatzung und für die Freiheit bei: Sie beteiligten sich am Widerstand, sie kämpften, sie unterhielten und sie ermutigten die Menschen durch ihr Werk.

Vaso Katraki, Malerin
1942-1943: Sie schließt sich der Künstlergruppe der Nationalen Befreiungsfront EAM an. Die illegale Publikation von EAM und ELAS (Griechische Volksbefreiungsarmee) mit dem Titel „Aus den Kämpfen des griechischen Volks" enthält auch Holzschnitte von Katraki.

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Quelle: Rizospastis

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Quelle: I NEA EPOXI: Athens 1944

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Plakat: Für die Soldaten Quelle: Vaso Katraki

Das Bergtheater
Mit oft improvisierten Theaterstücken, die manchmal sogar von einer Gruppe geschrieben wurden, stellte das Bergtheater häufig das Leben der Partisanen dar, wurde auf Plätzen und in Schulen aufgestellt und gab den einfachen Menschen, den Laienschauspielern die Chance, den Rausch der künstlerischen Kreativität zu erleben.

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Theater im freien Griechenland. Sp. Meletzis, Me tousantartesstavouna, Athen 1996, S. 252. ©Spyros Meletzis (Quelle)

Voula Papaioannou, Fotografin (in englischer Sprache)
Benaki Museum


Valias Semertzidis, Maler (in englischer Sprache)
The National Gallery - Alexandros Soutzos Museum
The National Gallery - Alexandros Soutzos Museum

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Karikatur von 1940, nicht unterzeichnet. (Quelle)

 

Mehr Informationen zu der gesamten thematischen Einheit:

Foundation of the Hellenic World: The Second World War 1940-1945

 

 

 

 

 

 

 
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